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Work-VanLife Alltag "Abendroutine"

 
Seit ich mit dem Bus zu Seminaren außerhalb von München unterwegs bin und diesen auch als mein mobiles Hotel nutze (wann immer es möglich ist), werde ich oft gefragt, wie man sich da erstens so eine Abendroutine vorstellen kann und zweitens wieso ich das denn tun würde, wo ich doch in oft ganz tollen Tagungshotels übernachten könnte.
 
Zur Abendroutine:
Das ist im Grunde schnell erzählt: nach dem Seminar packe ich zusammen oder bereite ein bisschen was für den nächsten Tag vor. Danach ziehe ich mich in den Bus bzw. an meinen Bus zurück (je nach Wetter). Dabei bleibe ich entweder auf dem Parkplatz des Tagungshotels stehen oder fahre zu einem Stellplatz und manchmal auch auf einen Campingplatz.
 
Falls ich vor Ort die sanitären Anlagen nicht nutzen kann, mache ich noch einen Abstecher zu einem Schwimmbad, um ein paar Runden durch das kühle Nass zu ziehen und ausgiebig zu duschen.
 
Dann mache ich das, was sicherlich jeder abends zur Erholung tut: ich koche mir etwas zu essen. Das Selber-Kochen-Können genieße ich sehr, da es nicht immer und überall gutes, leckeres veganes Essen gibt. 
  
Nachdem ich einen kurzen E-Mail-Check gemacht habe, drehe ich oft noch eine Runde, denn meist bin ich ja mitten in der Natur. Und dann mache ich es mir mit einem Buch, Hörbuch oder Film gemütlich, chatte oder telefoniere noch ein bisschen mit zu Hause und genieße einfach den Feierabend.
 
Völlig unspektakulär und richtig schön.
 
Warum tue ich mir das an, wo ich doch im tollen Hotelzimmer übernachten könnte?
1.) der Erholungs- und Entspannungswert im Bus ist für mich um ein Vielfaches höher als im - auch noch so tollen - Hotelzimmer. Ich kann im Bus bzw. draußen sofort abschalten, bin umgehend in einem Feierabend-Modus. Das tut mir gerade nach Seminartagen, an denen ich ja über Stunden sehr aufmerksam und nach außen gerichtet bin einfach gut.
 
2.) ich kann mein Essen selbst kochen. So muss ich keine Abstriche am Hotelbuffet machen. Ich kann genau das zu mir nehmen, was ich will: vegan und lecker. Zudem hat für mich das Kochen einen sehr hohen Entspannungswert - und falls ich mal gar keine Lust auf Kochen habe, hole ich mir eben etwas.
 
3.) Ich schlafe im Bus sehr gut. Vielleicht ist es das Verbundensein mit der Natur und dem vielen Draußensein - hier werde ich früh müde, gehe früher als im Hotel schlafen, wache morgens auch früher auf - und das vor allem sehr erholt. Falls ich zwischendurch aufwache, werde ich durch die Natur-Nacht-Geräusche gleich wieder in den Schlaf gewiegt - einfach wunderbar.
 
Die ersten Präsenz-Seminare on Tour im Bus habe ich sehr genossen (auch dann, als es regnete und kein wirklich gutes "Draußen-Wetter" war). Ich möchte diesen Teil des Trainer-Lebens definitiv nicht mehr missen.

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