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Arbeitsroutine bei Working on the road

 

Während viele meiner Kolleg/innen viel Zeit, Energie und auch Kosten in ein schönes Büro investieren, treibt es mich immer raus - an inspirierende Orte, an denen mir das Arbeiten besonders gut gelingt. Das klassische HomeOffice kenne ich höchstens vom Herbst oder Winter und selbst da arbeite ich lieber im Café als am häuslichen Schreibtisch.

Diese Orts-Unabhängigkeit ist ja ein großer Vorteil des Trainer-Berufes, vor allem der der Online-Trainerin. So können all die Arbeiten, die keine persönliche Präsenz erfordern von jedem Ort dieser Welt aus erfolgen. Ich lebe das seit einigen Jahren aus wann immer es geht - manchmal ein paar Tage, manchmal ein paar Monate.

 

Und ich durfte lernen, dass ein richtig produktives Arbeiten auch beim „Working on the Road“ eine gewisse Tagesroutine braucht, zumindest für mich. So laufen meine Outdoor-Office Tage im Grunde immer nach einem ähnlichen Prinzip ab. Es hilft mir dieses innere Kippbild (Urlaub - Arbeit) richtig zu schalten. Nämlich Arbeit an einem schönen Ort. Da andere um mich herum im Urlaubsmodus sind, ist die Verlockung ziemlich groß, ebenfalls in das entspannte Nichtstun zu fallen.

Momentan habe ich meinen mobilen Schreibtisch in Kroatien aufgestellt. Das Meer ist nur 5 Meter von mir entfernt, mit weitem Blick bis zur nächsten Insel und abends genieße ich den sensationellen Sonnenuntergang. Fast schon zu kitschig um es zu zeigen - sieht nach Fake aus, ist es aber nicht. Sogar das Wetter ist viel besser als angesagt - nur der Wind ist manchmal heftig.

Wie sieht die Arbeitsroutine am mobilen Arbeitsplatz aus?
An- und Abreisetage sind immer arbeitsfreie Tage und wenn es möglich ist, auch der Tag danach oder davor. Diese klare Regelung ist wichtig, damit mir die wartende Arbeit nicht im Nacken sitzt.

Der erste Tag am neuen Ort ist zumindest zum Teil für das Generieren eines guten Internets reserviert. Das ist immer wieder neu eine Herausforderung und wenn ich es vorher einkalkuliere, stresst es mich auch nicht. Meist generiere ich über eine inländische SIM-Karte einen Hotspot für all meine Geräte. Fast überall ist es deutlich günstiger als zu Hause. Gutes Internet brauche ich vor allem für die Online-Kurse, bei denen das Hochladen von Videos oder das Halten von Webinaren dazugehört.

Ich habe länger experimentiert, bis ich für all die üblichen Aufgaben eine Routine gefunden habe, die zu mir passt:

Spätestens um 9 Uhr sitze ich (nach meinem ruhigen Morgentee und 30-minütiger Yoga-Einheit) vor meinem Laptop und dann beginne ich mit üblichen Verwaltungs- und Orga-ToDo’s, also E-Mails, Whats App und Social Media checken. Dringendes wird sofort erledigt. Danach Website-Pflege, Online-Kurs-Betreuungen, E-Mails beantworten, Telefonate führen, Einladungen und Rechnungen schreiben ... . All dies versuche ich in maximal 90 Minuten zu erledigen - diese Zeitbeschränkung hilft, mich nicht zu verzetteln und mich auf das Wesentliche zu beschränken. In aller Regel klappt das gut.

Gegen 10:30 Uhr ist dann die erste Pause angesagt mit Cappuccino und einem kurzen Spaziergang durch die Umgebung, hier z.B. zum Strand. Dann kommt die Phase der kreativ en, gestalterischen Aufgaben, also z.B. Kurskonzeptionen, Webinare entwickeln, Blog-Artikel schreiben, Methoden und Aufgaben ausdenken. Zwischendurch noch ein kleiner Mittags-Snack und dann noch ca. 1-2 Stunden Orga-Sachen, v.a. E-Mails beantworten und Online-Kursbetreuung.

15 Uhr ist beim Arbeiten von unterwegs aus meist vorläufiger Feierabend. Denn natürlich möchte ich auch was von den schönen Orten haben, sie erkunden und genießen. Abends ist dann noch einmal ein kurzer Check der E-Mails angesagt, ob etwas super-dringendes zu tun ist und dann ist endgültig Feierabend.

Ich denke, so eine Routine ist deswegen für mich so hilfreich, weil durch die wechselnden Orte und die Wetterbedingungen (wir sind im VW-Bus unterwegs) das Umfeld recht unruhig ist. Klare Abläufe bringen dort Ruhe hinein und führen zu einer Effektivität, die mir zu Hause selten in diesem Maße gelingt.

 

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