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Mobil Arbeiten bei Dauerregen ... :-(

   

    

Ich öffne die Bustüre einen Spalt und bringe zuerst den Schirm nach draußen, spanne ihn auf, dann öffne ich die Türe noch ein bisschen mehr und stehe auch schon mitten im heftigen Herbstregen. Der Boden um mich herum ist matschig, riesige Pfützen haben sich gebildet, überall entstehen kleine Bäche, ich stehe fast knöcheltief im schlammigen Wasser. Und obwohl die Türe nicht lange offen war, ist der Innenraum vor der Türe auch schon nass. Shit.

 

Raus aus dem Bus geht ja noch. Doch die größere Herausforderung ist das Reingehen. Ich bin pitschnass. Denn es sind sintflutartige Regenfälle. In Südtirol ist Land unter, der Katastrophenalarm wurde ausgerufen. Türe auf, ich rein, Schirm noch draußen. Dann schnell die Türe zu. Da stehe ich nun mit schlammigen Schuhen auf einem kleinen Schmutzfänger und weiß nicht wohin mit dem tropfenden Schirm und der nassen Jacke - und der Hose, die bis fast zu den Knien durchnässt ist. So hinterlasse ich ein paar Pfützen und Dreckspuren im Bus. Und da wird klar, das muss ich anders organisieren. Projekt "Trotz Dauerregen drinnen geordnete Trockenheit" wird ins Leben gerufen (womit man sich so alles beschäftigen kann ...). 

 

Mittlerweile habe ich es raus. Kein Wunder, denn seit 4 Tagen regnet es hier ununterbrochen, und zwar richtig heftig und kein Ende ist in Sicht.

 

Regen-Regel 1: guter Standplatz

der Untergrund muss fest sein (keine Wiese oder so), sondern Asphalt oder guter Kies. Dadurch bin ich nicht von schlammigen Dreckpfützen umgeben, sondern im schlimmsten Falle nur von Pfützen. Und ich achte darauf, dass diese nicht im Eingangsbereich sind.

 

Regen-Regel 2: nicht die Schiebetüre benutzen

Ich mag es in dem Wohnbereich trocken und sauber haben. Doch bei jedem Türe-Öffnen ist sofort bis ca. 20cm der Boden nass vom Regen - egal wie schnell ich bin. Also nutze ich bei Regen nur noch die Fahrer-Türe zum Ein- und Aussteigen. Da sind Schmutzmatten am Boden und die Sitze haben wasserabweisende Überzüge. Dort schäle ich mich dann aus der Jacke, lasse die Schuhe vorne stehen und kehre in den gemütlich Wohnplatz zurück. Im Idealfall wartet schon ein heißer Tee auf mich.

 

Regen-Regel 3: nur das Nötigste anziehen

Hört sich vielleicht komisch an, ist aber sehr effektiv: wenn es möglich ist, gehe ich ohne Socken in Gummischuhen oder FlipFlops raus und kremple die Hose bis zum Knie hoch. Oder ziehe nur Shorts an (bei 10Grad kostet das zwar etwas Überwindung, aber es lohnt sich). Dadurch fällt das lästige Aufhängen der nassen Kleidung weg. Drinnen kann man sich ja dann gleich abtrocknen und aufwärmen.

 

Regen-Regel 4: Aufhängung für nasse Kleidung vorbereiten

Ich habe in der Fahrerkabine dauerhaft eine Wäscheleine zwischen den Haltegriffen der Beifahrer- und Fahrertüre befestigt. Bei Regen hängt dort auch schon ein Kleiderbügel für die nasse Jacke bzw. den Poncho. Und eine Plastik-Plane ist auf dem Fahrersitz ausgebreitet, damit die Kleidung gut abtropfen kann.

 

Diese 4 Regeln sind mittlerweile zur Routine geworden und ermöglichen mir das Wohlfühlen im Bus trotz des schlechten Wetters. Auch wenn ich auf den tagelangen Dauerregen wirklich verzichten könnte, so finde ich es auch unglaublich gemütlich, wenn es drinnen warm und kuschelig ist und ich dem Regentrommel zuhören kann (ganz besonders heimelig ist dieses Geräusch oben im Bett). Da macht das mobile HomeOffice sogar richtig Spaß.

 

 

           

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