Vielleicht ist da doch was dran: einmal Indien ... immer Indien. Das Land mit all seinen Eindrücken ließ mich einfach nicht los und so führte mich auch dieses Jahr - kurz vor dem Lockdown - der Weg nach Gokarna am Kudle Beach. Zusammen mit 3 Freundinnen.
Wir waren wieder im TipiGarden von Atalya und Yorgi und es war tatsächlich ein bisschen so wie heimkommen. Alles war schon vertraut ... die Geräuschkulisse, die Gerüche, die Atmosphäre - und dennoch war dieses Jahr auch vieles neu.
z.B. das unfassbare Erlebnis, als der Festwagen durch die Straßen Gokarnas gezogen wurde. Frauen malten mit Salz oder Reis zunächst Zeichen auf die Straße, dann betraten irgendwann vier Personen den hölzernen, ca. 20m hohen Festwagen. Als dann von einem Tempel eine räuchernde Schale in einer kleinen Sänfte samt Priester ebenfalls in den Wagen gebracht war, ging das Spektakel los. Unter lauten Rufen fasste jeder, der konnte mit an und zog und schob den riesigen Wagen durch die Straße zum anderen Tempel. Verrückt, laut und einfach grandios.
z.B. unsere Wanderung zum Paradise Beach, die sich eher zu einer recht unwegsamen Dschungeltour entwickelte. Erschöpft kamen wir schließlich an dem Strand an (der sich übrigens nicht unbedingt lohnt) um dort zu erfahren, dass es heute keine Taxis oder Rikschas gibt, so dass wir alles wieder zurücklaufen mussten :-). An diesem Abend schliefen wir noch schneller ein als sonnst.
z.B. unsere lange Strandwanderung nördlich von Gokarna, die uns auf dem Rückweg durch viele nette Ortschaften und Felder führte und uns noch einmal einen ganz anderen Einblick gewährte.
z.B. unser Ausflug zur zweitgrößten Shiva-Statue der Welt beim Murudeshwar Tempel. Alleine schon die Fahrt in öffentlichen Bussen hin und mit dem Zug zurück war ein Erlebnis. Als wir dort ankamen wurden wir sofort aufgefordert mitzukommen und an der Speisung in einer großen Halle teilzunehmen. Danach schlenderten wir über das Gelände und ließen uns von der wirklich sehr sehr großen Statue beeindrucken. Doch die größte Attraktion waren an diesem Tag wir. Zwei Ausländerinnen, die von allen begutachtet und fotografiert wurden - Rollentausch.
z.B. der Sturm Sabine, der unsere Heimreise um 2 Tage hinauszögerte und uns einen Aufenthalt in einem luxuriösen Hotel in Mumbai bescherte. Den nutzen wir um eine - Achtung: schrecklicher Name - SlumTour durch das etwas andere Mumbai zu machen. Es war unglaublich beeindruckend und ganz anders als erwartet. Ein Mikrokosmos im Riesenkosmos und Moloch Mumbai.
Eine tolle Reise, die gefühlt viel viel länger war nur als 2 Wochen - das lag nicht nur an den ständig neuen überwältigenden Eindrücken, sondern auch an den tollen Reisegefährtinnen, mit denen es unglaublich lustig, entspannt und unkompliziert zuging.
Die Strecke:
Hin: München - Doa - Goa - Gokarna.
Zurück: Gokarna - Goa - Mumbai - München
Extra-Kosten:
Ca 850€ Flug, 25€ Unterkunft/Tag/Person (gibts aber auch schon ab 4€). 80€ Visum. Tagesbudget pro Tag ca 15€ pro Person für Frühstück, Abendessen und mehrmaliger Einkehr in die vielen Strand-Cafés.
Tipp: Lokale SIM Karte gibt es in jedem Ort (nicht am Flughafen). Für 500 Rupien (ca. 6,50€) bekommt man 4G und 1,5GB am Tag für einen Monat.
Tipp: ATMs sind oft leer, zur Sicherheit auch Bargeld (Dollar oder Euros ohne irgendeine Beschädigung) mitnehmen, die Gebühr in den zahlreichen Wechselstuben fällt kaum ins Gewicht, z.T. ist sie geringer als die Gebühr am Automaten.
Highlights:
1) Religiöser Umzug des Festwagens in Gokarna
2) Kudle Beach mit immer grandiosen Sunset
3) Ausflug zum Murudeshwar Tempel
4) SlumTour durch Mumbai
Übernachtung:
TipiGartenResort in Gokarna: die zwei Gastgeber Yorgo und Antalya sind unglaublich herzlich, hilfsbereit und zeigen viel Liebe zum Detail.
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